Hans Scharoun. Pläne und Zeichnungen
Das Hans-Scharoun-Archiv umfasst neben biografischem Material über seiner 1000 Schüler- und Studentenzeichnungen sowie utopische Architekturentwürfe aus den Jahren von 1909 bis 1945. Insgesamt 341 Bauvorhaben und Entwürfe sind mit Modellen, Fotografien, Plänen und Schriftgut dokumentiert. Darüber hinaus haben sich Vorlesungsmanuskripte aus der Lehrtätigkeit Hans Scharouns an der Technischen Universität Berlin sowie Korrespondenz mit Künstlern und Architekten aus der Zeit, als er Präsident der Akademie der Künste in West-Berlin war, erhalten.
Bei den hier gezeigten Zeichnungen und Plänen handelt es sich um eine repräsentative Auswahl des umfangreichen Werks von Hans Scharoun im Baukunstarchiv der Akademie der Künste.
Biografie
Architekt
20.09.1893 Bremen - 25.11.1972 Berlin
1955 - 1972 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West); 1956 - 1968 Präsident und 1968 - 1972 Ehrenpräsident der Akademie der Künste, Berlin (West)
1912 - 1914 Architekturstudium, Technische Hochschule Berlin-Charlottenburg (ohne Abschluss); 1918 kurze Rückkehr nach Berlin an die Hochschule, jedoch keine Weiterführung des Studiums; 1919 - 1925 Übernahme des Architekturbüros von Paul Kruchen, Insterburg / Ostpreußen (heute: Tschernjachowsk); Mitglied der von Bruno Taut initiierten Briefgemeinschaft Gläserne Kette (1919 - 1920); 1925 - 1932 Professor, Staatliche Akademie für Kunst und Kunstgewerbe, Breslau (heute: Wrocław); Mitglied der Architektenvereinigung Der Ring (ab 1926); 1926 - 1932 Architekturbüro mit Paul Kruchen und Adolf Rading in Berlin; 1945 - 1947 Stadtbaurat und Leiter der Abteilung Bau- und Wohnungswesen, Magistrat von Groß-Berlin; 1947 - 1950 Leiter des Instituts für Bauwesen, Deutsche Akademie der Wissenschaften, Berlin; 1947 - 1958 Professor für Städtebau, Technische Universität, Berlin; 1958 Emeritierung
Archiv und Sammlung
Das Hans-Scharoun-Archiv gehört zu den bedeutendsten und umfangreichsten Nachlässen im Baukunstarchiv der Akademie der Künste. Es umfasst neben biografischem Material zu Hans Scharoun über 1000 Schüler- und Studentenzeichnungen sowie utopische Architekturentwürfe aus den Jahren von 1909 bis 1945. Es haben sich Dokumente, Briefwechsel und Zeichnungen aus dem Kontext der Gläsernen Kette und der Architektenvereinigung Der Ring erhalten. Insgesamt 341 Bauvorhaben und Entwürfe sind mit Modellen, Fotografien, Plänen, Skizzen, Zeichnungen und Schriftgut dokumentiert; darunter befinden sich auch Zeichnungen seiner Mitarbeiter. Darüber hinaus haben sich Vorlesungsmanuskripte aus der Lehrtätigkeit Scharouns an der Technischen Universität Berlin sowie Korrespondenz mit Künstlern und Architekten aus der Zeit, als er Präsident der Akademie der Künste in West-Berlin war, erhalten.
Zum Hans-Scharoun-Archiv gehören mehrere Sammlungen, die die Materialien aus dem Hauptarchiv ergänzen.
Das Baukunstarchiv verwahrt weitere zahlreiche Archive von Architekten, die Mitarbeiter in Scharouns Büro waren, unter ihnen das Wolfgang-Freitag-Archiv, Chen-Kuen-Lee-Archiv, Peter-Fritz-Hoffmeyer-Zlotnik-Archiv, Edgar-Wisniewski-Archiv. Hier lassen sich ergänzende Unterlagen zum Leben und Werk von Hans Scharoun finden.
Bestandsgeschichte
Der Hauptteil des Archivs gelangte 1973 als testamentarisches Vermächtnis Hans Scharouns an die Akademie der Künste. Das Archiv wurde über spätere Archivzugänge mehrfach ergänzt.
Zitierweise
Akademie der Künste, Berlin, Hans-Scharoun-Archiv